Green Planet Energy

Strommix

37.9% Wasser
59.9% Windkraft
2.2% Solar

Förderbetrag für die Energiewende

1,36– 2,20 ct/kWh je nach Tarif

Green Planet Energy (das bis 2021 Greenpeace Energy hieß) ist ein genossenschaftlich organisierter Energieversorger, der Ende der 1990er Jahre aus einer Kampagne der Umweltorganisation Greenpeace e. V. hervorging. Im Zuge der Liberalisierung des Strommarktes – der freien Wahl des Stromanbieters – startete Greenpeace die „Aktion Stromwechsel“, bei der Verbraucher*innen angeben konnten, ob sie bereit sind, auf Ökostrom umzusteigen. Ziel war es u. a., dem Argument entgegenzutreten, für Strom aus Erneuerbaren Energien gebe es „keinen Markt“. Die Resonanz auf den Greenpeace-Appell zum „Stromwechsel“ zeigte, dass bei Verbraucher*innen durchaus ein Interesse an „sauberem Strom“ besteht. Da sich zu diesem Zeitpunkt kein Stromanbieter finden ließ, der die von Greenpeace aufgestellten „Kriterien für sauberen Strom“ erfüllen konnte, gründete man die Greenpeace Energy eG, die heute rund 205.000 Kund*innen mit Ökostrom versorgt und bis heute nach den strengen „Kriterien für sauberen Strom“ von Greenpeace e. V. wirtschaftet.
 

Woher kommt der Strom von Green Planet Energy?

Der Strom-Mix von Green Planet Energy eG setzte sich im Jahr 2021 aus folgenden Energieträgern zusammen: 37,9 % Wasserkraft, 59,9 % Windkraft und 2,2 % Solarenergie.

2021 bezog Green Planet Energy Strom von 121 Kraftwerken, darunter 13 Wasser- und 100 Windkraftwerke in Österreich und Deutschland sowie acht Fotovoltaikanlagen in Deutschland.

Mehr zu den Kriterien, nach denen Green Planet Energy eG seine Lieferantenkraftwerke auswählt: --> https://green-planet-energy.de/fileadmin/docs/zertifizierung/gp_kriterien.pdf

Wie investiert Green Planet Energy in die Energiewende?

Beim „Solarstrom Plus Tarif“ von Green Planet Energy enthält der Strompreis einen Förderbetrag von 1,36 Cent / Kilowattstunde (kWh), der z. B. für die Initiierung und den Bau neuer regenerativer Energieanlagen, zur Förderung neuer Technologien oder zur Finanzierung von Studien oder Kulturveranstaltungen verwendet wird. Green Planet Energy investiert außerdem in den Bau neuer Kraftwerke und betreibt diese. Darüber hinaus arbeitet Green Planet Energy in politischen (Fach-)Gremien und Verbänden mit und gibt wissenschaftliche Studien in Auftrag.

Das Unternehmen Green Planet Energy

Green Planet Energy wurde 1999 unter dem Namen Greenpeace Energy eG als Genossenschaft gegründet und ist im Besitz von rund 34.000 Genossenschaftsmitgliedern (Stand: 31.12.2022). Der Energieversorger beschäftigt zurzeit über 200 Mitarbeiter*innen. Über die hundertprozentige Tochtergesellschaft Green Planet Projects sowie deren Projektgesellschaften und Betreibergesellschaften projektiert, baut und betreibt Green Planet Energy eG saubere Kraftwerke. Die Kraftwerke werden über Bürgerbeteiligungen sowie von institutionellen Investoren und Green Planet Energy als Eigenkapitalgeber finanziert. Die Tochterfirma Green Planet Solutions setzt sich für dezentrale Lösungen in der Energiewende ein. Von der Organisation Greenpeace e. V. ist die Genossenschaft Green Planet Energy rechtlich und finanziell unabhängig.

Wirtschaftliche Verflechtungen der Kraftwerksbetreiber

Green Planet bzw Greenpeace Energy bezog 2021 ca. ein Viertel des verkauften Stroms aus fünf Kraftwerken der VERBUND Trading GmbH. Deren Muttergesellschaft, die Verbund AG, gewinnt nahezu 100 % ihres Stromes aus Wasserkraft aber betreibt auch zwei Gas-Heizkraftwerke in Österreich (→ https://www.verbund.com/de-de/ueber-verbund/kraftwerke/kraftwerkstypen/waermekraft) . Außerdem besitzt die VERBUND AG seit 2021 51 % von „Gas Connect Austria“, einen Fernleitungs- und Verteilernetzbetreiber für Erdgas. Das Unternehmen befindet sich zu 51 % im Besitz der Republik Österreich und zu 49 % im Besitz weiterer institutioneller Anleger (z.B. das Land Tirol) bzw. privatem Streubesitz.

Weitere Energieangebote

Green Planet Energy bietet auch den Bezug von Gas an. Über den Tarif „proWindgas“ erhalten die Kund*innen ein Erdgas-Ökogas-Gemisch. Per Elektrolyse wird aus überschüssigem Windstrom Wasserstoff hergestellt, der in das Erdgasnetz eingespeist wird. Ergänzt durch hochwertiges Biogas bilden diese regenerativen Gase mindestens 15 % des durch Green Planet Energy vertriebenen Gasproduktes.

 

Die Recherchen wurden im Februar bis Mai 2023 durchgeführt. Dabei sind wir in weiten Teilen auf die uns von den Anbietern zur Verfügung gestellten Informationen angewiesen.