Gewalt in Sumatra für Unilever Palmöl
Schwere Menschenrechtsverletzungen durch den Palmöl-Produzenten Wilmar
Die Menschen in Indonesien brauchen unsere Hilfe! Am 10. August 2011 ist es zu schweren Menschenrechtsverletzungen durch den Palmöl-Produzenten Wilmar(*) gekommen, eines von vielen Beispielen: Palmölkonzerne sind hauptverantwortlich für die meisten Landrechtskonflikte in Indonesien. Wilmar beliefert Unilever für seine Markenprodukte wie Rama-Margarine. Sicherheitskräfte von Wilmar und die Elite-Polizeieinheit Brimob zersörten mit Waffengewalt und schweren Maschinen das Dorf Sungai Beruang im indonesischen Sumatra.
Indonesien ist ein Land, in dem nach wie vor Menschenrechte verletzt werden. Die Polizei sorgt nicht nur im öffentlichen Raum für Recht und Ordnung, sondern stellt auch Wachmannschaften für private Unternehmen.
Besonders verstörend in diesem Fall: Die Polizisten selbst verwüsteten das Dorf, unter Verantwortung des Palmöl-Unternehmens. Das zeigt, wie schwierig die Situation der Menschen dort ist und wie sehr sie jetzt unsere Hilfe brauchen!
Wir sind der Überzeugung, dass den BewohnerInnen langfristig am ehesten geholfen ist, wenn sie sich selbst für ihre Rechte einsetzen können. Wilmar hat seine konfliktbehaftete Tochterfirma PT Asiatic Persada verkauft*, der Mediationsprozess mit der Weltbank ist dadurch ins Stocken geraten. Die Menschen haben durch Protestaktionen auf ihre schwierige Lage aufmerksam gemacht. Sie fordern, dass Wilmar sich der Verantwortung nicht entziehen darf. Dabei wollen wir sie weiterhin unterstützen! Mit den Betroffenen und unseren indonesischen Partnerorganisationen planen wir weitere Proteste gegen die Palmölkonzerne und ihr Greenwashing.
Alle eingehenden Mittel werden für Aktionsunterstützung der BewohnerInnen und unserer indonesischen Partnerorganisationen sowie für unsere Kampagnenarbeit verwendet.
(*) Ergänzung: Das im Augenzeugenbericht erwähnte Unternehmen Asiatic Persada (AP) wurde im April 2013 vom Wilmar-Konzern verkauft an die Ganda-Group, ein Deal unter Brüdern, die konfliktbehaftete Plantage bleibt also in der Familie.