Logbuch #3: Die Schleuse
Nach dem Schleusen überquert die ROBINA WALD in der Trogbrücke des Mittellandkanals die Elbe
Nach einer angenehmen Nacht in Niegripp mit sehr guten Duschen gibt es wie jeden Tag um 7.30 Frühstück. Der geplante Start um 9 Uhr der Fahrräder verzögert sich, da entschieden wird, die Transporter fahrende Person beim Beladen zu unterstützen. Dies dauert bis 10 Uhr, also eine gute Entscheidung.
Um 11 Uhr starten wir, und unsere Tropenwaldreferentin Fenna bekommt die erste Einweisung am Motor. Schon bald überholt uns das erste große Binnenschiff. Im Gegensatz zum letzten Mal, als ich mit dem Floß mitgefahren bin, ist es jetzt mit dem Elektromotor sehr leise. Das erste Plenum können wir direkt beim Motor abhalten.
Nach ca. zwei Stunden kommen wir bei der ersten und höchsten Schleuse an: 16 Meter Hub, Doppelschleuse. Die Kinder freuen sich schon und auch ich bin gespannt. Wir dürfen mit einem Binnenschiff in die Schleuse und müssen auf der Backbord-Seite an einen Schwimmbolzen andocken. Leider sind auf dieser Seite auch unsere Fahrräder angebracht. Daher müssen wir uns zu Dritt darum kümmern, nicht weg zu treiben und gleichzeitig der Schleusenwand nicht zu nahe zu kommen. Zu unserer Überraschung steigt der Wasserpegel sehr langsam, sodass wir gefühlt eine halbe Stunde beim Schleusen verbringen – immer den Abstand zur Schleusenwand korrigierend. Die Freude der Kinder schlägt dann auch langsam in Langweile um.
Nachdem wir endlich oben sind, müssen wir erstmal eine Pinkelpause einlegen. Danach kommt schon der nächste spannende Teil: Die Überquerung der Elbe in der Trogbrücke des Mittellandkanals. Der ist eine Einbahnstraße, bei der sich die Richtung von Zeit zu Zeit ändert. Wir haben Glück und können direkt passieren. Da unser Floß nicht sehr hoch ist, können wir zwar nicht viel sehen, freuen uns aber beim Gedanken, gerade über einen anderen Fluss zu fahren.
Nach der Überquerung ist es schon relativ spät und wir suchen uns einen Sportbootanlegeplatz. Mein erster Anlegeversuch klappt da ganz gut, ist aber zu weit weg von der Leiter. Der zweite kostet schon sehr viel Mühe, doch dann ist es geschafft.
Zwei von uns nehmen die Fahrräder vom Floß und radeln schnell die restlichen Kilometer zu unserem Treffpunkt. Die gemütliche Floßfahrt ist für heute für uns erstmal vorbei.