[Logbuch Tag 1] Ein voller Tag in Berlin

23. Juli 2021
Energie
Floßcrew
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Knut Hildebrandt / ROBIN WOOD
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Knut Hildebrandt / ROBIN WOOD
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Knut Hildebrandt / ROBIN WOOD
Blog

Ein neuer Tag auf dem Floß bricht an. Pünktlich um 9:30 Uhr legen wir von unserem Nachtliegeplatz in der Nähe der Insel der Jugend ab und fahren in Richtung Regierungsviertel. Die etwa zwei Stunden lange Fahrt führt uns entlang des Treptower Parks, vorbei am „Molecule Man“ unter der Oberbaumbrücke hindurch, an alten Industriegebäuden vorbei und schenkt uns einen Blick auf ein wirklich besonderes Berlin, das den meisten Menschen in dieser großen Stadt wohl verborgen bleibt. Wir können eine Fahrt auf der Spree nur empfehlen ;-)

Vis-à-vis des Reichstags sind wir mit Pressevertreter*innen verabredet, drei Kamerateams sind angerückt, machen Interviews zum Thema Energiewende, Klimawandel und natürlich auch zum Leben auf dem Floß.
Dann geht es weiter für uns, begleitet von einem sehr interessierten und netten Kamerateam an Bord Richtung Bundeswirtschaftsministerium, dorthin, wo seit Jahren die Energiewende ausgebremst wird. Das Floß biegt um eine Kanalecke und kommt in Sichtnähe des Ministeriumsgebäudes und – wer hätte es geahnt – an der Brücke davor wird von Aktivist*innen ein gelbes Banner entrollt: „Klimakiller Erdgas - Nein Danke! #Gasexit“. Besonders freuen wir uns, als noch Menschen von der nahe gelegenen FridaysForFuture-Demo zu uns stoßen und sich mit Rufen und Gesang von der Brücke aus solidarisieren.

Auf dem Rückweg der reibungslos verlaufenen Aktion erwartet uns noch eine kleine Überraschung, die wir aber routiniert meistern. Die Wasserschutzpolizei kreuzt unseren Weg aus dem sonst gesperrten Nebenarm der Spree, auf dem wir uns für diese Fahrt extra angemeldet hatten. Und es zeigt sich, wie gut es ist, wenn im Vorfeld alles langfristig geplant und organisiert ist und wie gut es ist, erfahrene Crewmitglieder an Bord zu haben: Alle Papiere vorhanden, die Auflagen eingehalten, wir können weiterfahren.

Den Rest des Tages nutzen wir für Besprechungen, Arbeiten am Floß, Besorgungen, um netten Besuch zu empfangen und schließlich für die Fahrt zu "unserem" Berliner Nachtliegeplatz, wo der Tag bei Mondschein, leckerem, auf unserer Bordküche zubereiteten Abendessen, einem Bad im Fluss und letzten Gesprächen endet. Wir sind uns einig: Das war ein erfolgreicher Floßtour-Tag auf unserer Robina Wald!