ROBIN WOOD fordert Umweltverbund statt A39

Keine neue Autobahn mitten in der Klimakrise

23. Januar 2025
Mobilität
Ute Bertrand
Blog

Trotz eskalierender Klimakrise laufen die Planungen für den Bau einer rund 105 Kilometer langen, neuen Autobahn zwischen Lüneburg und Wolfsburg weiter. Vergangene Woche hat das niedersächsische Verkehrsministerium bekannt gegeben, dass ein Planfeststellungsbeschluss für den ersten Abschnitt der A39 von Lüneburg-Nord bis östlich von Lüneburg gefasst wurde. Gegen den Autobahnbau wehrt sich das Lüneburger KlimaKollektiv, eine unabhängige, selbstorganisierte Gruppe, die sich als Teil einer internationalen Bewegung für Klimagerechtigkeit versteht und in der auch ROBIN WOOD-Aktive mitmachen. 

„Jede neue Autobahn setzt Anreize für noch mehr Autoverkehr. Dabei müssten gerade im Verkehrssektor die Emissionen runter, um die Klimaziele zu erreichen. Anstatt in den Straßenbau müssen das Geld und die Arbeitskraft endlich in eine soziale, barrierefreie, ökologische Mobilitätswende investiert werden“, fordert ROBIN WOOD-Aktivistin Cécile Lecomte aus Lüneburg. „Doch die Autobahn GmbH des Bundes, die auch in Lüneburg eine Außenstelle hat, plant weiterhin neue Autobahnen.“

„Während die lokalen Verwaltungen einen Fachkräftemangel an Planer*innen für die Verkehrswende melden, sind hunderte Menschen in Deutschland bei der Autobahn GmbH damit beschäftigt, teure, sinnlose und zerstörerische neue Autobahnen zu planen“, kritisiert Volker Constien vom KlimaKollektiv. 

Für den aktuellen Planfeststellungsbeschluss zum ersten Bauabschnitt der A39 hat die öffentliche Auslegung der Unterlagen diese Woche begonnen. So kann geprüft werden, ob Klagen gegen das Vorhaben Aussicht auf Erfolg haben.

Das KlimaKollektiv Lüneburg und ROBIN WOOD hatten im vergangenen Jahr regelmäßig Mahnwachen bei Kaffee und Kuchen an der Fuß- und Radbrücke im Lüner Holz organisiert, um mit Menschen über den geplanten Ausbau der A39 ins Gespräch zu kommen. Das Lüner Holz zählt zu den Waldgebieten, in denen für dieses Projekt viele Bäume gefällt werden sollen. Zurzeit macht die Mahnwache im Wald Winterpause. Voraussichtlich ab März wird es dort wieder weiter gehen. 

Wenn ihr die Proteste gegen die A39 unterstützen wollte, meldet euch bei ROBIN WOOD Hamburg/Lüneburg.