Taten statt warten! Klima-Demo in Bremen
Der Tag fing – wie derzeit leider üblich mit – kurzfristiger Zugverspätung an, obwohl es wegen Bauarbeiten schon einen ausgedünnten Wochenend-Fahrplan gab. Verlässlichkeit ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für die schon lange geforderte und dringend benötigte Verkehrswende. "Dank" des schlechten Taktes hatten wir aber Luft und kamen trotz halbstündiger Verspätung noch rechtzeitig zur Demo, die ein bisher einmaliges Netzwerk aus insgesamt etwa 20 Verbänden und Initiativen, darunter auch ROBIN WOOD, organisiert hatte.
Eine Woche vorher hatte sich das "KlimaNetzwerk Bremen", in dem wir seit letzten Herbst inhaltlich und organisatorisch mitgearbeitet hatten, offiziell vorgestellt und einen gemeinsamen Forderungskatalog an die Delegationen der Koalitionsverhandlungen übergeben. Dank gemeinsamer Anstrengungen bei der Mobilisierung auf allen Kanälen konnten wir trotz kurzer Vorlaufzeit von nur etwa zwei Monaten dreitausend Demonstrant*innen mobilisieren und unsere Forderungen unübersehbar und unüberhörbar in der ganzen City kundtun.
Für mich war es trotz der Hitze ein besonderes Vergnügen, die Demo mit meiner Sambagruppe zu begleiten und bei der Abschlusskundgebung dank meiner Erfahrung als Solarstromerzeuger, den Anwesenden aufzuzeigen, dass selbst ein Stadtstaat wie Bremen weit mehr als ein Drittel des derzeitigen Stromverbrauches direkt aus der Sonne decken könnte – sofern die gesetzlichen und verwaltungstechnischen Rahmenbedingungen entsprechend geändert werden: Die Naturgesetze können wir nicht ändern, die von Menschen gemachten schon – und das möglichst schnell!