Autofrei!
IAA-Protest: Klimaaktivist*innen demonstrieren mit Riesenwürfeln auf der Straße für die Verkehrswende
Mit zehn Riesenwürfeln demonstrieren ROBIN WOOD-Aktivist*innen heute vor den Toren der Internationalen Automobil-Ausstellung auf der Straße der Nationen (Messeeingang Portalhaus) in Frankfurt am Main für einen grundlegenden Wandel der Mobilitätskultur. „AUTOFREI“ steht in großen Lettern auf den silbernen, mit Luft gefüllten Cubes, um öffentlich Druck zu machen für autofreie Innenstädte. Die Protestaktion, an der sich auch Aktivist*innen vom klimaaktivistischen Bündnis „Sand im Getriebe“ beteiligen, findet genau dort statt, wo sich die Autokonzerne gerne selber feiern wollen.
In vielen Städten in Deutschland ist die Luft mit Abgasen und Feinstaubpartikeln so stark belastet, dass es der Gesundheit der Einwohner*innen schadet. Die Autos verstopfen zudem Straßen und Innenstädte, verursachen Lärm und Verkehrsunfälle und nehmen immer mehr öffentlichen Raum ein. ROBIN WOOD kritisiert die jahrzehntelange organisierte Verantwortungslosigkeit von Politik und Autoindustrie, die Profitinteressen von Unternehmen über die Gesundheit und Lebensqualität der Menschen stellen.
Ein besonderer Auswuchs der Autokratie ist die Zunahme von SUVs.
„Wir fordern, dass der Trend zu immer größeren, schwereren und hochmotorisierten Autos gesetzlich gestoppt wird. In den Innenstädten brauchen wir breitere Gehwege und breitere Radwege, aber keine breiteren Autos“, sagt Dominique Just, ROBIN WOOD-Mobilitätsreferentin.
E-Autos sind dabei nicht Teil der Lösung, sondern Teil des Problems. Die effektivste Form der E-Mobilität sind nicht hochsubventionierte E-Autos oder E-LKW – die effektivste Form der E-Mobilität rollt auf der Schiene. Statt E-Autos zu fördern, muss Geld in den Ausbau von Bahn, ÖPNV und Radverkehr investiert werden.
Aus Sicht von ROBIN WOOD ist die Verkehrswende längst überfällig, aber wird trotz der sich dramatisch zuspitzenden Klimakrise weiter verschleppt.
„Wir protestieren heute, weil die Verantwortlichen in Industrie und Politik offenbar mehr Druck aus der Zivilgesellschaft brauchen, damit sie endlich in Richtung einer klima-, umwelt- und menschenfreundlichen Mobilität umsteuern“, sagt ROBIN WOOD-Aktivist Eberhard Linckh. „Notwendig sind klare Vorgaben seitens der Politik.“
ROBIN WOOD fordert niedrigere Grenzwerte für Abgase und Lärm, generelle Tempolimits sowie autofreie Innenstädte und den Rückbau der Infrastruktur für den motorisierten Individualverkehr zugunsten von Bahn, ÖPNV, Fahrradverkehr und für Fußgänger*innen.
Tausende Menschen sind an diesem Wochenende protestierend rund um die IAA in Frankfurt unterwegs. Sie sorgen sich um ihre und die Zukunft der nachfolgenden Generationen.
Für Rückfragen:
- vor Ort: Dominique Just, Fachreferentin Mobilität, Tel. 040 / 380 892 12 (mit Rufumleitung) verkehr [at] robinwood.de
- Ute Bertrand, Pressesprecherin, 0171 / 835 9515, presse [at] robinwood.de