Dekarbonisierung heißt: Vattenfall-Kraftwerk Moorburg stoppen!

KlimaschützerInnen demonstrieren am 11. Juli auf der Elbe für den Kohleausstieg

08. Juli 2015
Energie
Pressemitteilung

ROBIN WOOD-AktivistInnen werden sich am kommenden Samstag (11. Juli 2015) gemeinsam mit dem Klimaschutzbündnis Gegenstrom an einer Demonstration auf der Elbe gegen das Steinkohlekraftwerk von Vattenfall in Hamburg-Moorburg beteiligen. Mit Booten und Bannern wollen sie symbolisch den Anleger des Kraftwerks blockieren, über den es mit Steinkohle beliefert wird. Die AktivistInnen fordern den Ausstieg aus der Kohleverstromung und einen Stopp für den Klimakiller an der Elbe. Darüber hinaus mobilisieren sie zu weiteren Protesten – sowohl vor Ort in Hamburg als auch bundesweit zu den Widerstandsaktionen im August im Rheinischen Braunkohlerevier.
„Wir müssen den Kohleausstieg gegen harte Widerstände und einflussreiche Lobbys erkämpfen. Ähnlich wie im Anti-Atom-Widerstand brauchen wir eine breite Bewegung für einen konsequenten Kohleausstieg“, sagt Florian Kubitz von ROBIN WOOD.
Vattenfall hat den ersten Block seines neuen Kohlekraftwerks nach erheblichen Verzögerungen am 28. Februar dieses Jahres in Betrieb genommen, der zweite wird voraussichtlich im Laufe des Jahres folgen.
Die Inbetriebnahme neuer Kohlekraftwerke läuft jeglicher klimaschutzpolitischen Vernunft zuwider. Notwendig ist die Dekarbonisierung, also die Abkehr von Kohle, Öl und Gas. Das sieht selbst die Bundesregierung inzwischen so – glaubt man den öffentlichen Verlautbarungen. Kanzlerin Angela Merkel inszeniert sich auf internationaler Bühne als Klimaschützerin – zuletzt beim G7-Gipfel in Elmau. Zugleich aber rollt sie daheim den größten Klimakillern den roten Teppich aus. Jüngstes Beispiel: Beim Strom-Gipfel vergangene Woche beerdigte die große Koalition die geplante Klimaabgabe für ältere Braunkohlekraftwerke. Beschlossen wurden stattdessen millionenschwere Geschenke an Stromkonzerne, vorneweg Vattenfall und RWE. Auf Kosten der StromkundInnen bekommen die Konzerne die Stilllegung alter Kraftwerke vergoldet. Veranschlagte Kosten pro Jahr: 230 Millionen jährlich.
Vattenfall macht mit seinem Kraftwerk an der Elbe, das die Luft mit rund acht bis neun Millionen Tonnen Kohlendioxid pro Jahr zusätzlich belastet, auch die Klimaschutzziele der Stadt Hamburg zunichte. Die von Vattenfall zugesagte CO2-Reduktionstechnik gibt es nicht. Außerdem geht ein Mix von Feinstaub, Stickoxiden und Schwermetallen wie Quecksilber auf die Menschen in den dicht besiedelten umliegenden Stadtteilen nieder.
„Wer mit uns den Kohleausstieg vorantreiben will, kann jetzt einsteigen: Bei der Demo auf der Elbe am Samstag in Hamburg und auch bei zahlreichen Mitmachaktionen im Rheinischen Kohlerevier“, sagt Kubitz. „Dort wird es diesen Sommer vielfältige Gelegenheiten geben – von Demonstrationen über Klimacamps bis hin zu einer Sommerschule.“
***Hinweis für Redaktionen zum Ablauf der Aktion:
Gegenstrom organisiert am 11. Juli eine Pressebarkasse für BerichterstatterInnen. Sie fährt um 14:15 Uhr vom Fähranleger Maritimes Museum, 20457 Hamburg ab. Bitte melden Sie sich an unter: presse(at)gegenstromhamburg.de


***Treffpunkt der PaddlerInnen ist um 13:00 Uhr an der Badestelle Finkenriek, Finkenrieker Hauptdeich, 21109 Hamburg (https://www.google.de/maps/@53.474548,10.0008382,16z), ab 14:00 Uhr geht‘s aufs Wasser, ca. 15:00 Uhr kommen die Boote am Kraftwerk Moorburg an, Rückfahrt ab ca. 17:00 Uhr.Für Rückfragen:
Florian Kubitz, ROBIN WOOD Hamburg, Tel. 0176 / 456 123 35
Philip Bedall, Energiereferent, Tel. 040 / 380 892 21, energie(at)robinwood.de
Ute Bertrand, Pressesprecherin, Tel. 0171 / 835 95 15, presse(at)robinwood.de

Blockiert die Energiewende: neues Steinkohlkraftwerk von Vattenfall in Hamburg-Moorburg
Robin Wood, U. Bertrand