Gruppe mit Banner mit Aufschrift "Ein Ticket für alle" vor Bremer Hauptbahnhof

Ein soziales Ticket für alle!

Zur Sonderkonferenz der Verkehrsminister*innen kritisiert ROBIN WOOD die geplante Verteuerung des 49-Euro-Tickets und fordert eine klimagerechte Mobilitätswende

20. September 2024
Mobilität
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Für ein solidarisches Klimaticket und gegen die Verteuerung des Deutschland-Tickets – ROBIN WOOD-Aktive sind diese Woche überall im Bundesgebiet mit Protestschildern unterwegs – zum Beispiel hier in Staufen im Breisgau
ROBIN WOOD / Raphael
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... in Lüneburg
ROBIN WOOD / Franka Warszawa
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... auf der Domplatte vor dem Kölner Hauptbahnhof
ROBIN WOOD
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... in Schwäbisch Gmünd
ROBIN WOOD
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... vor dem Bremer Hauptbahnhof
ROBIN WOOD
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... am Hamburger Hauptbahnhof
ROBIN WOOD / Nils Brändel
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... vor dem Berliner Hauptbahnhof
Knut Hildebrandt / ROBIN WOOD
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... an der Baustelle von Stuttgart 21
ROBIN WOOD / Eberhard Linckh
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... an der S-Bahn-Haltestelle Etzenbach
ROBIN WOOD / Raphael
Pressemitteilung

ROBIN WOOD appelliert heute in einem offenen Brief an die Verkehrsminister*innen der Länder, das 49-Euro-Ticket nicht zu verteuern und ein soziales Klimaticket für alle zu schaffen. Am kommenden Montag (23.09.2024) wird sich die Verkehrsminister*innenkonferenz der Länder online zu einer Sondersitzung treffen. Einziger Tagesordnungspunkt: das 49-Euro-Ticket. ROBIN WOOD-Aktivist*innen protestieren daher im Laufe dieser Woche mit Bannern und Schildern an Bahnhöfen in Staufen, Schwäbisch Gmünd, Würzburg, Stuttgart, Köln, Bremen, Lüneburg, Hamburg und Berlin gegen die geplante Preiserhöhung des 49-Euro-Tickets. Dazu posten sie Fotos und Videos auf Social Media mit dem Slogan: „Ein Ticket für alle! Solidarisch – bezahlbar – klimagerecht“. Die Umweltschützer*innen fordern ein bundesweit einheitliches, soziales Klimaticket, das sich alle leisten können und dessen Finanzierung langfristig gesichert ist sowie den Ausbau des ÖPNV in der Fläche. 

 

„Ein verteuertes Deutschlandticket ist nur noch für Pendler*innen attraktiv. Die ursprüngliche Funktion des Tickets geht damit verloren. Wir wollen eine klimafreundliche Mobilität und gesellschaftliche Teilhabe für alle. Dafür muss der ÖPNV gut ausgebaut und kostengünstig sein. Das ist finanzierbar, wenn im Gegenzug endlich umweltschädliche Subventionen gestrichen werden“, erklärt Annika Fuchs, Mobilitätsreferentin bei ROBIN WOOD. 

Laut Wirtschaftsministerium belaufen sich die umweltschädlichen Subventionen auf jährlich 35 Milliarden Euro, davon allein 25 Milliarden Euro im Verkehrsbereich. 

„Das Dienstwagenprivileg, billiges Flugbenzin und die Mehrwertsteuerbefreiung bei internationalen Flügen, all das sind klimaschädliche Verkehrssubventionen, die die soziale Spaltung vertiefen. Das 9 Euro-Ticket war hingegen eine Maßnahme für eine solidarische Verkehrswende. Wir brauchen wieder ein einheitliches, für alle bezahlbares Ticket“, fordert Fuchs. 

Das 9-Euro-Ticket hatte die Bundesregierung 2022 angesichts stark gestiegener Lebenshaltungskosten als finanzielle Entlastung eingeführt. 2023 wurde es dann durch das 49-Euro-Ticket ersetzt, dessen Finanzierung lediglich bis Ende 2024 sichergestellt wurde. Ein bundesweit einheitliches Sozialticket gibt es bis heute nicht. 

„Trotz fortschreitender Klimakrise und ausdauernder Klimaproteste wie heute beim globalen Klimastreik tut die Politik viel zu wenig für den sozial-ökologischen Umbau der Gesellschaft. Insbesondere der Verkehrssektor verfehlt weiterhin krachend seine Klimaziele“, sagt ROBIN WOOD-Aktivist*in Ems Brinkmann. „Wir brauchen jetzt starke Investitionen in den flächendeckenden Ausbau von Bus und Bahn sowie die Streichung aller klimaschädlichen Subventionen, um klimafreundliche Mobilität für alle zu ermöglichen.“

Kontakt:

  • Ute Bertrand, Pressesprecherin, Tel. 0171 8359515, presse@robinwood.de
  • Annika Fuchs, Referentin für Mobilität, Tel. 0151 61813942, verkehr@robinwood.de