Flieger stoppen, statt Klima schrotten!

ROBIN WOOD-Floßtour 2019 startet am 30. August in Frankfurt/Main

07. August 2019
Mobilität
Pressemitteilung

Bald heißt es wieder: Leinen los! ROBIN WOOD-Aktivist*innen werden mit einem Holzfloß für zwei Wochen auf Tour gehen. Ihr Motto: Flieger stoppen, statt Klima schrotten! Die Tour beginnt am 30. August in Frankfurt/Main, der Stadt mit dem größten Flughafen Deutschlands und führt über Main und Rhein bis nach Köln. Die Aktivist*innen wollen Menschen entlang der Strecke bewusst machen, dass Fliegen die klimaschädlichste Art ist sich fortzubewegen und sie dazu bringen, weniger zu fliegen. Insbesondere Kurzstrecken- und Nachtflüge sollen unterbleiben. ROBIN WOOD engagiert sich seit vielen Jahren gegen den Ausbau von Flughäfen und für mehr Kostengerechtigkeit im Verkehr.

Während Woche für Woche Tausende für den Klimaschutz auf die Straße gehen und der Begriff „Flugscham“ die Runde macht, steigen in Deutschland die Passagierzahlen an den Flughäfen: Rund 122 Millionen Passagier*innen sind 2018 laut Statistischem Bundesamt von den größten Verkehrsflughäfen Deutschlands gestartet – rund vier Prozent mehr als im Vorjahr. Allein der Flughafen Frankfurt zählte im Jahr 2018 über 69,5 Millionen Fluggäste und legte damit im Vergleich zum Vorjahr um 7,8 Prozent zu. Geflogen wird, als würde es keine Klimakrise geben!

Dabei ist Fliegen unbestritten extrem klimaschädlich. Denn Flugzeuge nutzen als Treibstoff Kerosin, das bei der Verbrennung Kohlendioxid, Wasserdampf und Stickoxide freisetzt. Ein Flug von Hamburg nach Frankfurt verursacht pro Person 120 Kilogramm CO2, hinzu kommen 94 Kilogramm weitere klimaschädliche Emissionen, etwa durch Kondensstreifen und Ozonbildung. Mit dem ICE beschränken sich die CO2-Emissionen für dieselbe Strecke auf etwa 15 Kilogramm. Die Flugreise ist also um ein Vielfaches klimaschädlicher.

Trotz dieser enormen Auswirkungen auf das Klima werden Menschen von Politik und Wirtschaft durch Spottpreise zum Fliegen verführt. Der Flugverkehr wird auf vielfältige Weise subventioniert. Noch immer gibt es keine Kerosinsteuer. Auf internationale Flüge wird keine Mehrwertsteuer erhoben, wohingegen es 19 Prozent bei Bahnfahrten über 50 Kilometer Entfernung sind.

„Fliegen ist viel zu billig, das widerspricht allen Klimazielen und jeder Kostengerechtigkeit“, sagt Anja Litera von der Floßcrew.

Mit Infoständen, Veranstaltungen und weiteren Aktionen entlang der Floßtour-Strecke will die Crew über die Klimaschädlichkeit des Flugverkehrs informieren und Druck machen für eine ökologische Verkehrswende. Zudem will sie für die weltweiten Klimastreiks mobilisieren, die die Fridays for Future-Bewegung für die Woche vom 20. bis 27. September plant.

Für Redaktionen:

Wir laden Sie herzlich ein, über die Floßtour zu berichten. Während der Tour haben Sie die Möglichkeit, die Crew an Bord zu besuchen und Interviews zu führen. Von einem mitgeführten Schlauchboot aus werden auch wasserseitige Foto- und Filmaufnahmen des Floßes möglich sein. Für weitere Absprachen nehmen Sie gern frühzeitig Kontakt mit uns auf. Wir freuen uns auf Sie!

Für Rückfragen:

  • Ute Bertrand, Pressesprecherin, Tel. 040 / 380 892 22 o. 0171 / 835 95 15, presse [at] robinwood.de
  • Zum Vormerken: Pressehandy der Floß-Crew während der Tour, Tel. 0151 / 71 333 995 info [at] flosstour.de (flosstour)info [at] flosstour.de (@robinwood)info [at] flosstour.de (.de)