Kein Ausbau der Tesla-Fabrik!
ROBIN WOOD-Aktive setzen Zeichen für die Mobilitätswende / Abgeordnete des Berliner Umwelt-Ausschusses besuchen Tesla-Standort in Grünheide
ROBIN WOOD-Aktivist*innen haben heute mit einer Kletteraktion ein Zeichen für eine Abkehr von einer autofixierten Mobilitätspolitik gesetzt. Zwei Aktivist*innen erklommen am Mittag in Grünheide (Oder-Spree) Laternenmasten vor dem Tesla-Werk. Dort entrollten sie ein Banner mit der Aufschrift: „Verkehrswende statt Autokonzerne!“ Sie fordern von dem E-Auto-Produzenten und der Politik, die Ausbaupläne aufzugeben. Zeitgleich hat Tesla die Mitglieder des Ausschusses für Umwelt- und Klimaschutz des Berliner Abgeordnetenhauses vor Ort zu Besuch.
Heute startet das Protest-Camp „Wasser, Wald, Gerechtigkeit“ des Bündnisses „Tesla den Hahn abdrehen“. Mit Verweis auf die Proteste hat Tesla-Chef Musk die Beschäftigten am Standort Grünheide verpflichtet, die Produktion vorübergehend einzustellen und erst mit der Nachtschicht am Sonntag wieder aufzunehmen. „Unser Tipp für’s Home-Office: Nutzt die Zeit, um zu überlegen, wie sich Mobilität klimagerecht und mit weniger Autos organisieren lässt“, sagt ROBIN WOOD-Mobilitätsreferentin Annika Fuchs.
Tesla will sein Werksgelände im brandenburgischen Grünheide enorm erweitern und dafür über 50 Hektar Wald roden – und das mitten in einem Wasserschutzgebiet. „Der Tesla-Konzern agiert undemokratisch, unsozial und unökologisch“, sagt ROBIN WOOD-Aktivist*in Lara. „Das Unternehmen lobt sich selbst für seine Nachhaltigkeit. Dabei verlieren gerade mehrere Hundert Tesla-Beschäftigte in Grünheide ihre Jobs. Und das ausgerechnet, während der Konzern sich vergrößern und noch mehr Fläche versiegeln will. Wir fordern die heute anwesende Berliner Landespolitik auf, sich klar gegen diese Werkserweiterung zu positionieren und für den Schutz des Trinkwassers und des Waldes in der Region einzustehen!“
Kürzlich ist bekannt geworden, dass Tesla aufgrund der eingebrochenen Verkaufszahlen 400 Jobs in Grünheide streichen will. Von 300 Leiharbeiter*innen hatte sich das Unternehmen bereits zuvor getrennt. Da Tesla gewerkschaftliche Organisierung und Tarifverträge behindert, sind die Beschäftigten in hohem Maße der Willkür der Führungsriege ausgeliefert.
„Lokal- und Landespolitik stehen in der Verantwortung, Elon Musks umwelt- und demokratieschädliches Expansionsvorhaben zu stoppen. Wir als Zivilgesellschaft nehmen den Ausverkauf unserer Wälder, Trinkwasserschutzgebiete und damit der Umwelt nicht hin. Statt dem Milliardär Musk Brandenburg auf dem Silbertablett zu präsentieren, sollten die Verantwortlichen das Votum der Bürger*innen gegen den Ausbau der Giga-Fabrik umsetzen. Angesichts der eskalierenden Klimakrise darf die Politik nicht den Erfüllungsgehilfen für Autokonzerne spielen, sondern muss dafür sorgen, dass alle zuverlässig und klimafreundlich mit öffentlichen Verkehrsmitteln mobil sein können“, fordert Fuchs.
ROBIN WOOD-Aktive beteiligen sich an den Protesten gegen den Ausbau der Giga-Fabrik, die seit Ende Februar mit dem Waldcamp in Grünheide an Fahrt aufgenommen haben. Heute Nachmittag läuft im Rahmen der Aktionstage eine Kundgebung vor dem Landtag in Potsdam. Eine weitere Großdemonstration wird kommenden Samstag in Grünheide stattfinden.
Kontakt:
- Annika Fuchs, Referentin für Mobilität, Tel. 0151 61813942, verkehr@robinwood.de
- Ute Bertrand, Pressesprecherin, Tel. 0171 8359515, presse@robinwood.de
Weitere Infos und Protest-Termine:
8.-12. Mai: Camp "Wasser. Wald. Gerechtigkeit." mit Workshops, Konzerten und mehr: https://t-den-hahn-abdrehen.org/camp/
10. Mai: Aktionstag in Grünheide: https://disrupt-now.org/disrupt-tesla/aktion-gegen-tesla/
11. Mai, 14 Uhr, Bahnhof Fangschleuse: https://t-den-hahn-abdrehen.org/demo-wasser-wald-gerechtigkeit/