Bannerprotest vor dem VW-Werk in Wolfsburg gegen Waldzerstörung für eine Porsche-Teststrecke in Italien

Keine Erweiterung der Porsche-Teststrecke in Apulien!

ROBIN WOOD-Aktivist*innen unterstützen Aktionstag gegen Jahreshauptversammlung des Porsche-Mutterkonzerns VW

29. Mai 2024
Mobilität
Wald
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VW hält seine Jahreshauptversammlung nur virtuell ab - Breite Proteste gibt es heute dennoch am VW-Stammsitz in Wolfsburg
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„Porsche, Hände weg vom Bosco D'Arneo! Rettet die Eichen in Italien!“ - ROBIN WOOD fordert vom Porsche-Mutterkonzern VW, Pläne zur Erweiterung einer Teststrecke in Italien aufzugeben
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Mitten in der Klimakrise einen unersetzlichen Steineichenwald für Luxus-Autos zu zerstören, wäre ein fatales Signal - Für Wald statt Asphalt und eine sozial-ökologische Verkehrswende!
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ROBIN WOOD-Aktivist*innen protestieren heute in Wolfsburg anlässlich der virtuell stattfindenden VW-Jahreshauptversammlung gegen den Ausbau einer Auto-Teststrecke im süditalienischen Apulien. Dazu entrollten sie am Mittellandkanal mit Blick auf das VW-Werk sowie an weiteren Stellen rund um die „Autostadt“-Ausstellungsfläche ein Banner mit der Aufschrift: „Porsche, Hands Off Bosco D‘Arneo! Save the Oak Trees in Italy!“ („Porsche, Hände weg vom Bosco D'Arneo! Rettet die Eichen in Italien!“) Porsche gehört zum VW-Konzern, der mehrheitlich von den Familien Porsche und Piëch kontrolliert wird. ROBIN WOOD fordert den Autokonzern auf, sämtliche Pläne für den Ausbau der Teststrecke aufzugeben.

Porsche betreibt seit 2012 die bereits in den 1970er Jahren entstandene Teststrecke in Apulien. Durch deren geplante Erweiterung sind 200 Hektar eines jahrhundertealten Steineichenwaldes bedroht. 

„Es wäre ein fatales Signal, mitten in der Klimakrise einen für die Region wichtigen Wald für Luxus-Autos zu zerstören“, sagt Annika Fuchs, Mobilitätsreferentin bei ROBIN WOOD. „Porsche behauptet, durch Aufforstung den Schaden durch die Waldzerstörung für seine Rennstrecke beheben zu können. Doch in einer trockenen und von Versalzung des Grundwassers betroffenen Region lässt sich kein neuer Steineichenwald pflanzen – ganz zu schweigen von den Jahrzehnten bis Jahrhunderten, die es dauert, bis ein Wald wieder annähernd die ursprüngliche Funktion als Lebensraum und CO2-Speicher erfüllen kann, wenn das in der Klimakrise überhaupt noch möglich ist. Daher setzen wir uns für einen endgültigen Stopp dieses Bauprojekts ein!“

Während sich heute Aktionär*innen und Aufsichtsrat von VW für Milliardengewinne feiern, steigen die globalen CO2-Emissionen immer weiter an. Der Verkehrssektor und damit die Autoindustrie in Deutschland tragen dazu erheblich bei. Auch hierzulande ist der Anteil des Verkehrs an den gesamten Treibhausgasmissionen über Jahre gestiegen. Den größten Batzen davon verursacht der Pkw-Verkehr. ROBIN WOOD fordert daher einen sozial-ökologischen Umbau der Autoindustrie.

„Der Volkswagen-Konzern setzt weiterhin auf rücksichtsloses Wachstum und Pkw-Verkehr. Beides hat angesichts der Klimakrise keinerlei Zukunft! Dass VW von Klimaneutralität spricht, ist aus unserer Sicht Greenwashing, denn Produktion und Betrieb von Pkw verschlingen enorm viele Ressourcen. Wir brauchen eine Orientierung am Gemeinwohl und eine breite Debatte über einen konsequenten sozial-ökologischen Umbau der Autoindustrie“, fordert ROBIN WOOD-Aktivistin Heike Schoon.

Ein breites Bündnis von Verkehrswende-Aktivist*innen hatte für heute einen Aktionstag und kreative Proteste für die Konversion und Vergesellschaftung von VW angekündigt.

Kontakt: 

  • Ute Bertrand, Pressesprecherin, Tel. 0171 8359515, presse@robinwood.de
  • Annika Fuchs, Referentin für Mobilität, Tel. 0151 61813942, verkehr@robinwood.de