Banner mit der Aufschrift "End All Fossil Fuels" hängt vor dem CCH in Hamburg

Kletterprotest bei Erdgas-Konferenz in Hamburg

Klimaaktivist*innen fordern Stopp neuer fossiler Infrastruktur und Ausstieg aus allen fossilen Energien

15. Juni 2022
Energie
Gemeinsame Pressemitteilung von ROBIN WOOD und Ende Gelände Hamburg
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Protestbanner gegen die Erdgas-Lobby - Erdgas zu fördern und zu verfeuern, schadet dem Klima. Es verschärft soziale Ungerechtigkeit und ist daher keine Alternative zur Kohle.
Ende Gelände Hamburg
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Im Hamburger Congress-Centrum trifft sich die Erdgas-Lobby. Sie bemüht sich seit Jahren, die dreckige Realität von Erdgas zu verschleiern. Nun nutzt sie auch noch den Krieg in der Ukraine, um neue Profit-Möglichkeiten zu erschließen.
Ende Gelände Hamburg
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ROBIN WOOD / Moritz Heck
Pressemitteilung

„End All Fossil Fuels!“ – ein Banner mit dieser Forderung haben Aktivist*innen von ROBIN WOOD und ENDE GELÄNDE Hamburg heute morgen zwischen Masten vor dem Congress Center in Hamburg gespannt. Sie demonstrieren damit gegen das Greenwashing von Gaskonzernen und für den Ausstieg aus allen fossilen Energieträgern sowie für Maßnahmen zum Energiesparen und den zügigen Ausbau von Erneuerbaren. Anlass für den Kletterprotest ist die EGATEC-Konferenz, auf der sich Branchenvertreter*innen der europäischen Erdgasindustrie zurzeit im CCH treffen.

„Die Erdgaslobby bemüht sich seit Jahren, die dreckige Realität von Erdgas zu verschleiern. Dabei ist das Fördern und Verfeuern von Erdgas klimaschädlich und sozial ungerecht und keine Alternative zur Kohle. Es ist skandalös, wie die Erdgasindustrie den Krieg in der Ukraine ausnutzt, um neue Profit-Möglichkeiten zu erschließen“, sagt ROBIN WOOD-Energiereferentin Ronja Heise.

Bei der Verbrennung von Erdgas entstehen erhebliche Mengen an CO2. Zudem entweicht bei der Förderung und dem Transport von Erdgas das extrem klimaschädliche Treibhausgas Methan. Methan ist über einen Zeitraum von 20 Jahren 84 mal klimaschädlicher als CO2. Die Erdgasförderung schadet außerdem Umwelt und Gesundheit der Menschen vor Ort, insbesondere wenn das Gas durch sogenanntes Fracking gewonnen wird. Für die Verbraucher*innen in Deutschland birgt der Ausbau der Erdgasinfrastruktur ein hohes Risiko starker Preissteigerungen, größerer sozialer Ungerechtigkeit und wachsender Energiearmut.

Trotzdem setzen Politik und Wirtschaft seit Beginn des völkerrechtswidrigen Angriffskriegs Russlands gegen die Ukraine auf den Bau von Terminals für fossiles Flüssig-Erdgas (LNG). Genehmigungen für bis zu zwölf neue LNG-Importterminals sollen im Schnellverfahren und ohne Umweltverträglichkeitsprüfungen zum Teil noch in diesem Jahr durchgedrückt werden. Dies würde die Abhängigkeit Deutschlands von fossilen Importen verfestigen, anstatt sie zu verringern.

„Fossile Energien – egal in welchem Aggregatzustand – finanzieren Kriege und Despoten weltweit und befeuern die Klimakrise. Jetzt russisches Erdgas durch Flüssiggas aus Katar oder anderen Ländern zu ersetzen, ist keine Lösung, sondern ein übler Schachzug einer skrupellosen Industrie, den die Bundesregierung voll unterstützt“, sagt Heise.

Für den kommenden Sommer kündigt Ela Masadi, Aktivistin von Ende Gelände Hamburg, weitere Protestaktionen an: „Vom 9. bis 15. August wird im Raum Hamburg ein Klimacamp stattfinden, auf dem wir uns mit einer Massenaktion zivilen Ungehorsams gegen den fossilen Rollback und den Ausbau fossiler Gasinfrastruktur wenden. Das Camp wird globale Ungerechtigkeiten in den Mittelpunkt rücken, die sich mit den Plänen für neue LNG-Terminals an der Elbmündung verbinden.“

Das Aktionsbündnis Ende Gelände ist bekannt für Massenaktionen zivilen Ungehorsams gegen fossile Energien und Energiekonzerne, an denen sich oft tausende Menschen beteiligen.

Kontakt:

  • Ronja Heise, ROBIN WOOD-Energiereferentin, Tel. 040 380 892 21, energie [at] robinwood.de
  • Ute Bertrand, ROBIN WOOD-Pressesprecherin, Tel. 0171 835 95 15, presse [at] robinwood.de

Bei Interesse an frei verfügbaren Fotos von der Aktion rufen Sie uns gern an. Danke!