Kohle gefährdet Versorgungssicherheit

Statement von ROBIN WOOD aus Anlass der heutigen Pressekonferenz des Energiekonzerns RWE

14. Juli 2015
Energie
Pressemitteilung

ROBIN WOOD widerspricht der Darstellung des Energiekonzerns RWE auf seiner heutigen Pressekonferenz, Kohlekraft würde aus Gründen der Versorgungssicherheit weiterhin gebraucht.

Dazu Philip Bedall, Energieexperte bei ROBIN WOOD: „Die Diskussion um eine vermeintliche Stromlücke infolge eines Kohleausstiegs entlarvt sich als interessengeleitet. Eine Entscheidung über die Zukunft der Kohle ist keine über die Sicherheit der Stromversorgung. Vielmehr noch: Versorgungssicherheit in einem Energiesystem mit zunehmendem Anteil Erneuerbarer Energien kann nur gewährleistet werden, wenn der Anteil an konventionellen, unflexiblen Kohlekraftwerken zügig gesenkt wird. Kohlekraft gefährdet die Energiewende.“

In Zeiten der Energiewende ist es Aufgabe der Stromerzeuger, die jeweils durch erneuerbare Energien nicht gedeckte Stromnachfrage – die sog. „Residuallast“ – mit regelbaren Anlagen zu bedienen. Die Residuallast wird dabei zunehmend unbeständiger, wenn der Anteil an erneuerbaren Energien im Strommix wächst. Die zentrale Herausforderung an den Kraftwerkspark der Zukunft ist deshalb Flexibilität.

Ein flexibler Ausgleich des variablen Strombedarfs wird jedoch umso kostspieliger, je stärker der Kraftwerkspark aus unflexiblen Anlagen besteht. Kohlekraftwerke blockieren die Energiewende. Denn sie können nur dann ökonomisch sinnvoll betrieben werden, wenn der Anteil an erneuerbaren Energien im Strommix deutlich begrenzt wird.
 

Für Rückfragen:
Dr. Philip Bedall, ROBIN WOOD Energiereferent, Tel. 040 / 380 892 21, energie(at)robinwood.de
Ute Bertrand, Pressesprecherin, Tel. 040 / 380 892 22, presse(at)robinwood.de

Braunkohletagebau Hambach im Rheinland
Robin Wood, P. Bedall