Preiserhöhung für das Deutschlandticket ist herber Rückschlag für sozial-ökologischen Umbau
Zur aktuellen Entscheidung der heutigen Sonder-Verkehrsminister*innen-Konferenz, ab Januar 2025 den Preis für das Deutschlandticket von 49 auf 58 Euro zu erhöhen, sagt Annika Fuchs, Mobilitätsreferentin bei ROBIN WOOD:
„Die Erhöhung des Ticketpreises für das sogenannte Deutschlandticket ab 2025 ist ein herber Rückschlag für eine sozial-ökologische Transformation. Nun werden die Kund*innenzahlen für das Ticket schrumpfen.
Das 9-Euro-Ticket hatte 2022 Mobilität mit Bus und Bahn unabhängig vom Geldbeutel ermöglicht. Dieser sozial-ökologische Anspruch wurde nun endgültig aufgegeben. Bund und Ländern gelingt es weiterhin nicht, gute Rahmenbedingungen für eine klimafreundliche Mobilität mit einem attraktiven ÖPNV in Deutschland zu schaffen.
Wir erwarten von den Verkehrsminister*innen der Länder sowie von Bundesverkehrsminister Wissing eine Politik, die öffentliche Mobilität mit Bus und Bahn als Daseinsvorsorge begreift. Das erfordert, das Angebot in der Fläche auszubauen, preisgünstig für alle zur Verfügung zu stellen und dies langfristig finanziell abzusichern.
Die Klimakrise beschleunigt sich rasant. Trotzdem fehlt eine parteipolitische Kraft, die sich erfolgreich für eine klimagerechte Mobilitätswende einsetzt. Umso mehr brauchen wir eine starke Zivilgesellschaft, die gute Voraussetzungen für eine Mobilität jenseits des Autos einfordert.“