Bannerprotest vor dem Kanzleramt in Berlin zum Autogipfel, 8.9.20

Protest zum Autogipfel in Berlin: Keine Waldrodungen für Autobahnbau!

ROBIN WOOD-Aktivist*innen demonstrieren gegen Ausbau der A49 und für den Erhalt des Dannenröder Waldes

08. September 2020
Mobilität
Wald
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"Minister Scheuer, wer hier verkehrt, bestimmst nicht du! Danni bleibt!" - Bannerprotest für den Erhalt des Dannenröder Waldes und gegen den Ausbau der A49
Knut Hildebrandt / ROBIN WOOOD
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Das Kanzleramt veranstaltet heute einen virtuellen "Autogipfel". Bundesregierung und Autolobby setzen auf immer mehr Autos - fatal in Zeiten der Klimakrise!
ROBIN WOOD
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Stephan Röhl / ROBIN WOOD
Pressemitteilung

Anlässlich des heutigen Autogipfels in Berlin protestieren ROBIN WOOD-Aktivist*innen gegen die klimafeindliche Verkehrspolitik der Bundesregierung. Sie fordern, die Zerstörung von Wäldern für den Ausbau von Autobahnen zu stoppen. Kletter*innen spannten zwischen zwei Laternenpfeilern auf der Moltkebrücke in Sichtweite des Kanzleramts am Morgen ein Banner mit der Aufschrift: „Minister Scheuer! Wer hier verkehrt, bestimmst nicht du! Danni bleibt“. Der Protest richtet sich insbesondere gegen die geplante Rodung des Dannenröder Waldes für den Ausbau der Autobahn 49 zwischen Stadtallendorf und Gemünden (Felda) in Hessen.

Die A49 soll auf der Grundlage von über 40 Jahre alten Plänen auf einer Länge von etwa 40 Kilometern fortgeführt werden. Die neue Trasse würde mehrere Wälder durchschneiden; insgesamt 85 Hektar Wald würden gerodet – darunter der Dannenröder Wald (kurz Danni).

Der Dannenröder Wald ist ein für die Trinkwasserversorgung Hessens wichtiges Wasserschutzgebiet. Der Wald mit seinen bis zu 300 Jahre alten Bäumen ist gesund und wird in großen Teilen naturnah bewirtschaftet. Zahlreiche geschützte Arten leben dort.

„Der Klimawandel rafft unsere Wälder dahin und wir erleben das größte Artensterben seit dem Aussterben der Dinosaurier. Trotzdem macht die Autolobby weiter wie bisher: immer mehr Autos bauen, Klima und Wälder zerstören. Deshalb ist es nötig, dass sich mehr Menschen querstellen – heute hier im Regierungsviertel genauso wie im Dannenröder Wald", sagt Jana Ballenthien, Waldreferentin von ROBIN WOOD.

Im Dannenröder Wald sind seit September 2019 etliche Baumhausdörfer entstanden. Sie liegen alle auf der geplanten A49-Trasse, um den politischen Grund der Besetzung zu verdeutlichen. Kreativ nehmen die Besetzer*innen Bezug auf alternative Verkehrskonzepte, hinterfragen Konsumgewohnheiten und probieren sozial-ökologische Lebenskonzepte aus.

Wegen der Klima- und der Coronakrise ist die Autobranche im Umbruch. Wie sie den bewältigt, darüber tauschen sich die Bosse der Autokonzerne heute mit der Bundesregierung beim so genannten Autogipfel aus.

„Beim Autogipfel wird Elektromobilität als Ausweg aus der Klimakrise verkauft. Klimaschutz geht anders: Wälder erhalten und auf den Ausbau von Autobahnen verzichten. Wir brauchen intelligente Mobilitätskonzepte für Menschen und Güter und keine neuen Asphaltpisten“, fordert ROBIN WOOD-Verkehrsreferentin Dominique Just.

ROBIN WOOD setzt sich seit bald 40 Jahren für den Erhalt der Wälder und eine sozial-ökologische Verkehrswende ein. Mit der heutigen Protestaktion unterstützen ROBIN WOOD-Aktive die Aktionswoche des bundesweiten Bündnisses „Wald statt Asphalt“, das sich für den Erhalt des Dannenröder Waldes stark macht. Die dortige Waldbesetzung ist akut von einer Räumung bedroht.

Kontakt:

  • Jana Ballenthien, Waldreferentin & Dominique Just Verkehrsreferentin, mit Rufumleitung vor Ort erreichbar unter: Tel. 040 38089211, wald [at] robinwood.de, verkehr [at] robinwood.de
  • Ute Bertrand, Pressesprecherin, Tel. 0171 835 95 15, presse [at] robinwood.de

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Termine rund um den Dannenröder Wald:

  • 07.-11. September: „Wald statt Asphalt“-Aktionswoche
  • 11. September: Mahnwachen für den „Danni“ von Fridays for Future in Wiesbaden
  • Ab dem 12. September: Beginn des Skillshare Camp im Dannenröder Wald
  • Ab dem 15. September: Die Besetzer*innen gehen ab diesem Datum von Räumungen durch die Polizei aus.
  • Ab dem 01. Oktober: mögliche Rodungen