Verschiebung der EU-Verordnung gegen globale Entwaldung fatales Zeichen!
Zum heutigen Vorschlag der EU-Kommission, die Anwendung der EU-Entwaldungsverordnung (EUDR) um zwölf Monate aufzuschieben, sagt Fenna Otten, Tropenwaldreferentin bei ROBIN WOOD:
„Die von der EU-Kommission vorgeschlagene Verschiebung der EU-Verordnung gegen globale Entwaldung ist ein krasser Rückschritt im Kampf gegen Entwaldung und Landraub. Es geht damit wertvolle Zeit inmitten von Klimakrise und Artensterben verloren.
Ursula von der Leyen, EU-Kommissionspräsidentin, muss jetzt Kräfte bündeln und letzte Informationen zur Anwendung der Verordnung zur Verfügung stellen, um dieses richtungsweisende Gesetz zur Anwendung zu bringen. Stattdessen setzt die EU-Kommission ein fatales Zeichen und stellt damit ihre Integrität weltweit infrage: Stillstand inmitten der Klimakrise.
Die globale Entwaldung schreitet voran und der Konsum der EU trägt maßgeblich zu dieser Umweltzerstörung bei. Trotzdem scheint es heute an politischem Willen zu fehlen, sich für eine umweltgerechte Zukunft einzusetzen. Das EU-Parlament darf sich darauf nicht einlassen!“
Die EUDR wurde im Frühjahr 2023 mit sehr großer Mehrheit vom EU-Parlament verabschiedet und ist zum 29.06.2023 in Kraft getreten. Nach 18-monatiger Übergangsfrist, d.h. zum Ende diesen Jahres, dürfen Rohstoffe wie Palmöl, Soja, Kaffee oder Holz und weiterverarbeitete Produkte nach dem bisherigen Zeitplan nur noch auf den EU-Markt gelangen, wenn ihr Anbau sowohl legal als auch entwaldungsfrei ist.
