Soja grillt Zukunft

Wir wenden uns gegen Waldzerstörung für Soja-Tierfutter und setzen uns ein für eine sozial-ökologische Agrarwende, für Klimaschutz, Artenvielfalt und Menschenrechte!
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Ein unguter Kreislauf von Füttern und Futtern
Illustration: ROBIN WOOD
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90% der gesamten Sojaimporte der EU werden an Nutzvieh verfüttert, 4% landen im Biodiesel und nur 6% in Produkten wie z. B. Tofu, die wir direkt verzehren
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Die Sticker zur Aktionstour kannst du kostenfrei bei uns anfordern

Der großflächige Soja-Anbau für die industrielle Tierproduktion hinterlässt katastrophale Spuren auf unserem Planeten. 

Für die deutsche Futtermittel- und Fleischindustrie wird in gigantischen Mengen billiges Soja aus Südamerika importiert. Dafür werden Tropenwälder und Baumsavannen großflächig abgeholzt, artenreiche Grassteppen und Feuchtgebiete vernichtet. Soja für Tierfutter zerstört Umwelt und vertreibt Menschen. Wir setzen uns für das Ende der massenhaften Futtermittelimporte auf Kosten von Umwelt, Menschen und Tieren ein und machen uns gegen die Ausbeutung unseres Planeten und die Zerstörung unser aller Lebensgrundlage stark.

Kleine Bohnen – große Zerstörung

Soja, soweit das Auge reicht. Wo sich jetzt öde Monokulturen erstrecken und Pestizide die Umwelt vergiften, standen noch vor kurzem Urwaldriesen, lebten unzählige Tier- und Pflanzenarten und hatten Menschen ein Zuhause. Durch den „Flächenfraß der Sojabohne“ verschwinden neben tropischen Regenwäldern auch artenreiche Trockenwälder, Savannen und Feuchtgebiete. In den vergangenen 50 Jahren hat sich der Anbau mehr als verzehnfacht. Weltweit werden inzwischen auf einer Fläche, die mehr als 3,5-mal so groß ist wie Deutschland, Sojabohnen angebaut. Inmitten der Klimakrise und dramatischem Artensterben treibt der weltweite Verbrauch von eiweißhaltigen Sojabohnen als Futtermittel Umweltzerstörung und Menschenrechtsverletzungen voran. Die industrialisierte Fleischproduktion ist abhängig von Soja. Soja grillt unsere Zukunft!

Bisherige Maßnahmen unzureichend

Freiwillige Selbstverpflichtungen und internationale Abkommen machen Unternehmen nicht haftbar. Staaten bleiben weit hinter ihren Zielvereinbarungen zurück. Es braucht deshalb verbindliche Gesetze, deren Durchsetzung kontrolliert wird und einklagbar ist!
Die EU-Verordnung gegen globale Entwaldung ist ein Meilenstein auf dem Weg zu transparenten, legalen und entwaldungsfreien Lieferketten! Doch es braucht Nachbesserungen, sodass z.B. auch Ökosysteme wie Savannen vor Zerstörung geschützt werden, die nicht der Wald-Definition entsprechen. Genauso wichtig: Die konsequente Umsetzung des EU-Lieferkettengesetzes!
Die Eiweißpflanzenstrategie der Bundesregierung, Sojaimporte zu reduzieren und den regionalen Anbau von Eiweißpflanzen zu stärken, klingt gut. In der Praxis fehlt es jedoch an Unterstützung beim Aufbau von Vermarktungswegen für Erbsen, Bohnen und Co. Eine europäische Eiweißstrategie soll erst in den kommenden Jahren abgestimmt werden. Weltweit gibt es für eine zukunftsfähige Landwirtschaft nur eine Chance: Weg vom Fleischhunger und anonymen Massenwaren!

Wir streiten für die Kehrtwende!

Noch nehmen die Sojabohnen einen doppelten Umweg: Als erstes reisen sie über 10.000 Kilometer aus Südamerika bis nach Deutschland. Dort landen sie im Futtertrog und nehmen einen zweiten Umweg durch den Tiermagen, bevor sie auf unserem Teller landen. Diese Umwege sind klimaschädlich und verschwenderisch. Deshalb wollen wir sie stoppen. Denn Soja kann genau wie andere Hülsenfrüchte regional in Deutschland angebaut werden und bietet – direkt verzehrt – eine eiweißreiche Alternative zum Fleisch.

Übrigens: Das aus Nord- und Südamerika importierte Soja landet fast ausschließlich im Tierfutter: 90% der gesamten Sojaimporte der EU werden an Nutzvieh verfüttert, 4% landen im Biodiesel und nur 6% in Produkten wie z. B. Tofu, die wir direkt verzehren - ganz ohne Umweg durch irgendeinen Tiermagen. Letzteres wird überwiegend in Europa angebaut.

Wir fordern...

  • die Einführung einer gesamteuropäischen Eiweißstrategie für faire Hülsenfrüchte ganz ohne Umwege
  • die konsequente Umsetzung und Nachschärfung der EU-Verordnung gegen globale Entwaldung
  • eine drastische Reduktion der Tierproduktion!

Hier geht's zum Online-Protest "Soja grillt Zukunft"

Den Flyer zur vorangegangenen Aktionstour "Soja grillt Zukunft" findest du hier in der Online-Version.

Ein Kampagnenflyer folgt in Kürze.

Den Flyer als gedrucktes Exemplar sowie die unten abgebildeten Sticker kannst du dir gerne kostenfrei bestellen: Email an info@robinwood.de oder telefonisch unter 040 380892 20

Detaillierte Infos zum Thema und Antworten auf Fragen findest du hier 

Soja grillt Zukunft!

Unterschreibe den Protest und stoppe den tödlichen Kreislauf:
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